Zahngesunde Ernährung im Alter:
Zähne und Kiefer haben
Ansprüche
Menschen über 60 Jahre sollten besonderen Wert darauf legen: Was der Körper in jungen Jahren vielleicht noch ohne großen Schaden übersteht, kann mit fortschreitendem Alter zum Problem werden. Zähne
und Kiefer haben Ansprüche, denen man auch im Alter gerecht werden muss, damit sie ihre wichtige Funktion erfüllen können. Darum sollten Menschen über 60 auf folgende Aspekte in ihrer Ernährung
besonderen Wert legen.
Viel trinken und trinken und trinken...
Das Durstgefühl lässt im Alter nach. Um genügend Speichel bilden zu können braucht
der Körper eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bestimmte Krankheiten - wie Morbus Parkinson, Herz- Kreislauf- Erkrankungen oder Diabetes können zusätzlich zu verringerter Speichelproduktion
führen. Oft verursachen Medikamente Mundtrockenheit als Nebenwirkung
Die Funktion des Speichels
Speichel hat eine wichtige Funktion, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten. Er unterstützt die Selbstreinigung der Zähne. Neben seiner
antibakteriellen Wirkung neutralisiert er zahnschädigende Säuren und hilft Mineralverluste im Zahnschmelz auszugleichen. Damit, besitzt er eine Reparaturfunktion.
Hier einige Tipps, wie man diesem Effekt entgegenwirken kann:
- Getränke (vorzugsweise Wasser ohne Kohlensäure) sichtbar, trinkbereit und ungekühlt aufstellen.
- Vor den Mahlzeiten ein Glas Wasser trinken.
- Eine Tagestrinkmenge festlegen (mind. 2 Liter). Zuckerfreies Kaugummi kauen. Die Kautätigkeit verstärkt den Speichelfluss
- Regelmäßig Obst, Gemüse bzw. Lebensmittel mit hohem Wasseranteil essen.
Auf Zucker verzichten
Natürlich ist Zucker auch in jungen Jahren problematisch für die Zahngesundheit. Auf
Grund der verminderten Speichelproduktion und einem Rückgang des Zahnfleisches sind besonders im Alter die Zahnhälse einem verstärkten Angriff der Karies bildenden Bakterien ausgesetzt. Anders als
die Zahnkronen besitzen die Zahnhälse keinen schützenden Zahnschmelz. Karies kann sich daher schneller ausbreiten und die Zähne schädigen.
Tipps zur Verringerung der Zucker-Attacken:
- Schrittweise Reduktion von Zucker, beispielsweise den Zucker im Kaffee oder Tee weglassen.
- Häufigkeit der Zuckerzufuhr verringern: Lieber ein Stück Torte zum Kaffee
genießen, als über einen längeren Zeitraum eine Tafel Schokolade oder einen
Bonbon nach dem anderen lutschen. - Auf versteckten Zucker, beispielsweise in Konserven oder salzigen
Naschprodukten, achten. - Obstsäfte mit hohem Fruchtzuckeranteil nur verdünnt genießen.
Mundgesundheitsprobleme wie Zahnverlust, Mundtrockenheit, Verletzungen oder schlecht sitzender Zahnersatz führen dazu, dass ältere Menschen vermehrt zu weichen Speisen greifen. Nahrungsmittel wie
Weißbrot, zu weich gekochtes Gemüse, Püree, Kompott und Kuchen bieten für zahnschädigende Bakterien eine ausgezeichnete Nahrungsgrundlage.
Kauen und Beißen sind wichtig
Kauen und Beißen sind wichtig, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten. Bei
Kauproblemen sollte der erste Weg zum Zahnarzt führen. Hier können die Ursachen abgeklärt und in vielen Fällen beseitigt werden. Vitamin- und kalziumreiche Ernährung ist für gesunde Zähne in jedem
Alter von großer Bedeutung. Aber gerade bei Senioren nimmt der Konsum von Milchprodukten und Gemüse häufig ab.
Besonders empfehlenswert ist der regelmäßige Verzehr von Milch- und Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse, sowie Naturreis. Ei, mageres Fleisch und Fisch ergänzen die zahngesunde
Ernährung.